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Neustart für Europaschulen in Niedersachsen

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Bewerbung mit einem Scoring Modell

Die rund 100 Europaschulen in Niedersachsen und diejenigen, die es
werden wollen starten zum nächsten Schuljahr mit einem Neuanfang.
Der Erlass „Europaschule in Niedersachsen“ vom 05.06.2013 schreibt
vor, dass sich alle bestehenden Europaschulen zum Schuljahr 2014/15
neu bewerben müssen oder sie verlieren ihren Status.(Ausnahme:
Europaschulen, deren befristete Ernennung noch nicht abgelaufen ist)
(Erlass s. www.europaschulen-niedersachsen.de)

Aufgaben und Ziele

Die Aufgaben und Ziele der Europaschulen sind nunmehr klar definiert:
Wer künftig Europaschule sein will, muss anhand eines „Scoring-
Modells“ seine „Europatauglichkeit“ nachweisen.
Die Schulen geben sich in einer Art Selbstbewertung und
Selbsteinschätzung in verschiedenen Kategorien Punkte, die im
Ergebnis die Anerkennung als Europaschule rechtfertigen könnten. Die
Niedersächsische Landessschulbehörde prüft diese Einschätzung. Sollte
die Mindestpunktzahl 80 (von 140) erreicht werden, wird die
Auszeichnung „Europaschule“ für die nächsten fünf Jahre vergeben.
Es liegt nun an den Schulen zu überprüfen, ob das Europaprofil im
Schulprogramm verankert ist, in welcher Form europäische Themen und
die Teilnahme an europaweiten Wettbewerben, Projekten und
Planspielen im „Europacurriculum“ verankert sind und ob die Förderung
der Mehrsprachigkeit und interkultureller Kompetenzen im Unterricht
verankert sind. Auch Aspekte der Vernetzung, der Personalentwicklung
und Qualitätssicherung in Bezug auf europäische Aktivitäten spielen bei
der Punktevergabe eine wichtige Rolle.


Anmerkungen zum Scoring-Modell

Kritisch bewerten muss man die (willkürliche) Vorgabe der zu
erreichenden „Maximalpunktzahl“ für die bewerteten Bereiche durch das
Kultusministerium.
So ist z.B. nicht verständlich, warum die „Förderung des
Fremdsprachenprofils“ mit 20 Punkten viermal höher bewertet wird als
die „Teilnahme an europäischen Projekten und Wettbewerben“ mit
gerade mal 5 Punkten.
Bei der Entwicklung des Scoring-Modells hätten die bestehenden
Europaschulen mit ihrer Erfahrung stärker einbezogen werden müssen.
Der Bereich der „geplanten Maßnahmen und Aktivitäten“ im Sinne der
perspektivischen Entwicklung eines Europaprofils der Schule (nur 10
Punkte) muss aus schulischer Sicht deutlich höher bewertet werden als
im Scoring-Modell vorgesehen. Dann hätten auch neue Bewerber
bessere Chancen auf Anerkennung als Europaschule.

Netzwerk Europaschulen


Das Netzwerk „Europaschulen in Niedersachen e.V.“ hat es sich zur
Aufgabe gemacht den Austausch und den Zusammenhalt der
bestehenden Europaschulen zu pflegen und interessierten Schulen auf
ihrem Weg zur Europaschule mit Rat und Tat zur Seite zur stehen.
Die Jahrestagungen der Europaschulen bieten eine gute Gelegenheit
zum Gedankenaustausch und zur Information rund um das Thema
„Europa“.
Die nächste Jahrestagung mit dem Titel „Neue Wege für Europaschulen“
ist am 20.02.14 und 21.02.14 in der Universität Vechta.
Weitere Infos zu den Europaschulen, das Programm der Jahrestagung
und das online-Anmeldeportal sind auf der Internetseite
www.europaschulen-niedersachsen.de zu finden.